Die Wärmedämmung eines Gebäudes soll hauptsächlich die Transmissionswärmeverluste der Außenwände deutlich reduzieren. Somit kann über die Hälfte der Heizkosten eingespart werden. Allerdings soll die Wärmedämmung auch sicher gegen Auffeuchtungen in der Wand und nachhaltig hergestellt sein.
Bei diffusionsgeschlossenen Wärmedämmverbundsystemen z.B. mittels Styropor-Platten, kann Feuchtigkeit in Wänden nicht nach außen abgegeben werden. Die nutzungsabhängige Auffeuchtung der Außenwände muss durch eine gute Belüftung oder durch relativ hoch Rauminnentemperaturen verhindert werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass an den Innenecken der Außenwände Schimmel entsteht. Bei diffusionsoffenen Dämmsystemen ist diese Gefahr sehr gering, denn die Feuchtigkeit, die von Innen in die Wand eintritt, kann nach außen wieder abgegeben werden.
Da die Wärmedämmung auch einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemission durch Brennstoffeinsparung leistet, sollte bei der Herstellung der Materialien und der Montage ebenso dieser Zweck Beachtung finden. Dabei ist darauf zu achten, dass die gewählten Materialien bei der Herstellung möglichst geringe Emissionen verursachen und im besten Fall recycelbar sind. Es gibt eine Reihe von Baustoffen, die diese Eigenschaften erfüllen und daher nachhaltig sind.
Das im Folgenden beschriebene Steg-Trägersystem kommt den genannten Anforderungen nach und kann mit etwas handwerklichem Geschick gut selbst montiert werden. Der Systemaufbau ist sehr flexibel. Die Dämmstärke kann individuell hergestellt werden. Durch die Dämmung sind enorme Wärmeinsparungen bei gleichzeitig erhöhter Behaglichkeit zu verzeichnen. Das System wirkt ebenso im Sommer als Wärmeschutz.
Die Natur hat zur Reduzierung von Wärmeverlusten bereits viele Lösungen hervorgebracht. Sie sind technologisiert für die Gebäudedämmung anwendbar.
Ausgangszustand ist in diesem Beispiel ein zweischaliges Mauerwerk bestehend aus einem 240 mm starkem Lochziegel-mauerwerk (Poroton) mit vorgesetztem Vollklinker aus dem Baujahr 1974. Der Abstand zwischen den beiden Mauern ist für eine Kerndämmung nicht geeignet. Der U-Wert im Ausgangszustand liegt bei 1,1 W/m²K. Die Fester haben eine Isolierverglasung mit einem U-Wert von ca. 2,5 W/m²K
Montage der Trägerkonsolen und der Rahmen für die Fenster. Die Länge der Schrauben muss an die Stärke der Wand angepasst werden. Die Schraube muss in der inneren Wandschale verankert sein. Die äußere Klinkermauer ist nur selten tragfähig für das zusätzliche Gewicht der Dämmung.
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Die neuen Fenster mit 3fach-Verglasung müssen in einen stabilen Holz-rahmen eingebaut werden. Der Holzrahmen wird außen in der Ebene der Dämmschicht genau so wie die Stegträger montiert. Er muss mit ausreichend vielen tragfähigen Schrauben in dem Mauerwerk befestigt sein. Der Fensterrahmen wird von innen mit dem Holzrahmen verschraubt.
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Einbaudetail - Fensterrahmen, Schnitt: zum vergrößern Klicken
Einbindende Bauteile müssen mit gedämmt oder thermisch von der gedämmten Bausubstanz getrennt werden, wie hier der Lichtschacht. Die Gefache werden nach der Montage der Holzfaserdämmplatte mit offen aufgeschütteter Zellulose gefüllt. Die Zellulose wird in gepresster Form gekauft. Dazu werden die Zelluloseflocken in eine Maurerbehälter gegeben und mit einem Rührer aufgelockert. Anschließend können die Flocken lose von oben in die Gefache geschüttet werden.
Im Sockelbereich müssen die Baustoffe feuchtigkeitsbeständig sein, z.B. XPS. An der oberen Kante der Perimeterdämmung schließt ein kleines Betonfundament das Gefach der Dämmschicht zum Boden wasserdicht ab. An einer Metallwinkel-schiene wird die unterste Dämmplatte von außen am Boden fixiert und sorgt so für einen geraden Abschluss der Außenwand.
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Montage der Holzfaserdämmplatten 40 mm mit Dämmstoffteller-Scheibe und Holz-schraube 5x80 mm
Verspachteln mit Armierungsgewebe und Armierungsmörtel mind. 5 mm, anschließende Außenwandgestaltung nach Wunsch z.B. Scheibenputz, Rauputz, Riemchen usw.
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Auch eine Fassade aus Holz oder Ethernit-Platten ist möglich. Dazu wird keine Armierungsschicht nötig. Auf die Holzfaserdämmplatte wird in dem Fall eine Wetterschutzfolie und anschließend die Trägerkonstruktion der Fassade montiert.
Videovortrag zum Aufbau des Dämmsystems hier ansehen:
Einblick in einen geöffneten Teil der Dämmung:
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