Sicherheitshinweis: Die Anleitung ist aus Erfahrung von einer Vielzahl an solchen Maßnahmen unter Beachtung der anerkannten Regeln der Technik verfasst worden. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für Schäden, welche aus dem Handeln dieser Anleitung entstehen. Sollte das grundsätzliche Verständnis vom Betrieb von Heizungsanalagen nicht vorhanden sein oder Fragen oder Probleme auftreten, ist unbedingt eine fachkundiger Person einzuschalten. Heizungsanlagen stehen unter Druck und führen teilweise sehr heißes Wasser, sodass bei Arbeiten an der Anlage Verletzungsgefahr entstehen kann. Es ist nur fachkundigem Personen erlaubt, an erdgasführenden Anlagenteilen zu arbeiten.
Sieh dir nun das folgende Video an, um die Einstellwerte für den hydraulischen Abgleich selbst zu bestimmen und erfahre, wie du mit den richtigen Einstellungen gleich einen 3-fachen Einspareffekt erwirken kannst.
Sind deine Ventile noch nicht eingestellt, kannst Du dich auf bis zu 10% Energiekosteneinsparung freuen, wenn du den hydraulischen Abgleich korrekt durchführst.
Einfach und schnell die Einstellungen der Ventile selbst berechnen und somit gleich sparen, ohne auf teure Handwerker zu warten.
Nach der Berechnung der Einstellwerte müssen diese am Ventil geprüft und ggf. eingestellt werden. Jeder Hersteller von Thermostatventilen stellt dafür ein spezielles Einstellbesteck oder Schlüsselchen bereit. Diese benötigt man jedoch gar nicht, den meisten kann mittels einer kleine Rohr- oder Flachzange die Einstellung geändert werden. Auch ein passender Gabelschlüssel ist nützlich. Bei Thermostaten, die ein Klick-Verschluss haben, muss man zum Einstellen die Ring mit der Skalar etwas abziehen und dann drehen. Die folgenden Punkte sollte Ihr beachten:
Axiale Skalar:
Kunststoffeinsatz:
Thermostatventil mit Klickaufsatz:
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Ab einem bestimmten Alter (ca. 20 Jahre) sind die meisten Thermostatventile nicht einstellbar. Folgende Möglichkeiten gibt es dann:
Kann der hydraulische Abgleich auch bei einer Fußbodenheizung durchgeführt werden?
Auch bei Fußbodenheizungen sollte der hydraulische Abgleich durchgeführt werden, denn die einzelnen Heizkreise haben in der Regel unterschiedlichen Wärmebedarf abzudecken. Allerdings sollte man bei der Einstellung der Ventile sehr vorsichtig und in kleinen Schritten vorgehen, da die hydraulischen Verhältnisse in den Leistungen der Fußbodenheizung sehr empfindlich reagieren. Das liegt daran. dass alle Leitungen meistens den selben Durchmesser haben, unabhängig davon, wie viel Wärme transportiert wird. Somit kann sich eine Änderung der Voreinstellung je nach vorliegendem Verhältnis der Rohrlängen zueinander sehr stark auswirken bis hin, dass der Wärmetransport in einigen Kreisen zu stagnieren beginnt. In der Praxis hat es sich bewährt, die Einstellwerte anhand des maximalen Wertes, der auf dem Durchflussbegrenzer angegeben ist, zu berechnen und dann die Einstellungen der Durchflussbegrenzer in kleinen Schritten bis auf den Mittelwert zwischen Berechnungsergebnis und Maximalwert zu stellen. Dann erhält man ein recht gutes Ergebnis. Zwischen den kleinen Änderungen der Einstellwerte sollten man ein paar Tage das Heizverhalten der Fußbodenheizung in den Räumen beobachten. Stirbt der Wärmetransport in einem Heizkreis ab, so muss der Einstellwert auf die vorherige Position zurückgestellt werden. Die Einstellungen der Heizkreise und deren Veränderung wirken sich immer auf das ganze hydraulische Netz aus, sodass bei es bei der Einstellung eines Kreise auch zu spürbaren Auswirkungen auf anderen Kreisen kommen kann. Dies muss im Einzelfall etwas zeitaufwendiger herausgefunden werden. Dies ist auch der Grund, dass einige Installationsfirmen von diesem Aufwand Abstand nehmen, da er schwer zu kalkulieren ist und bei der Entlohnung mit Stundensätze hohe Summen für den Nutzer entstehen können.
Wie wird die Einstellung bei einer Fußbodenheizung durchgeführt?
Die Einstellung erfolgt bei den meisten Fußbodenverteilern durch das Drehen des Kunststoffrings am unteren Rand des Durchflussbegrenzers. Dieser befindet sich auf dem Rücklaufsammler und man kann ihn an dem Glasröhrchen erkennen, auf dem in Regel auch eine Skalar abgebildet ist. Auf der Skalar ist die Durchfluss durch den einzelnen Kreis in Litern pro Minute abgebildet. Durch einen kleinen, internen Zeiger kann man den aktuellen Durchfluss ablesen. Es kommt vor, dass dieser Zeiger nach einer gewissen Betriebszeit festklebt. Zwar kann man den Durchfluss dann nicht erkennen, der Heizkreis funktioniert jedoch auch dann und kann lediglich nicht abgelesen werden. Beim Einstellen sollte man sehr vorsichtig sein da der Kunststoffring recht weich ist und bei Einwirkung mit Werkzeug schnell kaputt gehen kann.
Welche Rolle spielt die Heizkörpergröße bei der Berechnung der Einstellung?
Die Größe der Heizkörper ein Kriterium unter vielen und kann in der Spalte für Korrekturen berücksichtigt werden. In der Berechnung der Durchflussanteile ist die Größe der Heizkörper zur Vereinfachung nicht mit drin, da bei der Installation der Heizungsanlage die Größen der Heizkörper in den meisten Fällen einer gewisse Relation zur Raumgröße angepasst wurden. Fällt mal ein Heizkörper signifikant aus dem Verhältnis, kann man das anschließend korrigieren. Relativ kleine Heizkörper müssen im Einstellwert nach oben korrigiert werden und umgekehrt. Ein recht größer Heizkörper im Verhältnis zur Raumgröße ist für eine niedrige Rücklauftemperatur sehr vorteilhaft, da ähnlich wie bei der Fußbodenheizung für die erforderliche Wärmemengenabgabe ein relativ großes Heizwasservolumen in dem Heizkörper ist und die Fläche zur Wärmeabgabe auch sehr groß ist. Dadurch kann mit einem niedrigen Temperaturniveau trotzdem viel Wärme an den Raum abgegeben werden und die Rücklauftemperatur sinkt weit ab. Ist der Heizkörper sehr klein für die Raumgröße, dann kann die erforderliche Wärmeabgabe an den Raum nur über eine recht hohe Systemtemperatur in Verbindung mit einem höheren Durchfluss erfolgen. Somit verhindert ein recht kleiner Heizkörper ein gute Ausnutzung der Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf. Der ziemlich warme Rücklauf hebt bei der Mischung der Rücklauftemperaturen der anderen Heizkörper das Temperaturniveau etwas an und ein evtl. vorhandener Brennwertwärmetauscher arbeitet dann nicht so effizient.
Was muss bei Heizkörpern beachtet werden, die gar nicht benutzt werden?
Wenn ein Heizkörper bspw. im Keller die ganze Heizsaison gar nicht genutzt wird, so spielt er im hydraulischem System keine Rolle und muss weder berechnet noch eingestellt werden. Ist der Heizkörper jedoch nicht abgesperrt und ein ggf. vorhandener Thermostatkopf öffnet gelegentlich das Ventil aufgrund z.B. Forstschutz (Sternchen auf dem Thermostatkopf), dann kommt es durch diesen Heizkörper zu einem unverhältnismäßig hohen Durchfluss, insbesondere wenn sich der Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers befindet. Die einregulierten Ventile lassen dann nur noch wenig Heizwasser in die Heizkörper strömen, sodass es solange zur Unterversorgung der jeweiligen Räume kommt, bis das unvoreingestellte Heizkörperventil wieder schließt. Aufgrund des geringen Aufwandes sollte daher jeder Heizkörper eine Voreinstellung bekommen.
Ist es ratsam, ein einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung den hydraulischen Abgleich in einer Wohnung durchzuführen?
Der hydraulische Abgleich muss immer im ganzen Bereich durchgeführt werden, bis zu dem andere Bereiche hydraulisch entkoppelt sind. Das bedeutet, dass bei einem Heizkreis immer alle Ventile zueinander abgeglichen werden müssen. Ist ein Ventil in einem Heizkreis nicht einreguliert, fließt durch dieses Ventil beim Öffnen des Thermostatkopfes immer ein unverhältnismäßig hoher Volumenstrom des Heizungswassers, während die anderen Heizkörper unterversorgt werden. Ein großer Teil des Heizungswasser nimmt dann praktisch der Abkürzung über das unvoreingestellte Ventil. Genauso sieht es bei Wohnhäusern mit mehreren Wohnparteien und einer Zentralheizung aus. Werden die Ventile in nur einer Wohnung abgeglichen, erhalten die Heizkörper in den Wohnung ohne den hydraulischen Abgleich in dem Verhältnis der Druckverluste an den Ventilen zu der Wohnung mit hydraulischem Abgleich einen höheren Volumenstrom. In der Wohnung, in der die Ventile einreguliert worden sind, wird die geforderte Raumtemperatur dann kaum noch zu erreichen sein. Dieser Effekt verstärkt sich mit abnehmenden Außentemperaturen. Aus technischer Sicht ist es manchmal besser, die Einregulierung nicht vorzunehmen, bzw. rückgängig zu machen, da anderenfalls der Betreiber der Zentralheizung deren Leistung durch Erhöhung der Pumpenförderleistung und der Vorlauftemperatur versuchen wird, auch die einregulierte Wohnung auf die geforderte Mindesttemperatur zu bekommen. In dem Fall werden die Heizkosten noch stärker steigen, als wenn man den hydraulischen Abgleich nicht durchführt. Denn die Verluste der Heizungsanlage steigen nicht nur linear zur Erzeugungsleistung. Allein für die doppelte Förderleistung der Heizungspumpe ist die 8fache elektrische Antriebsleistung notwendig, die dann für das ganze Heiznetz aufgewendet wird und die Energiekosten steigert. Die richtige Lösung ist jedoch der Hydraulische Abgleich an allen Ventilen
Bei Etagen-Einzelheizungen ist das nicht der Fall. Hier hat jede Wohnung einen eigenen Wärmeerzeuger und ein eigenes hydraulische Netz. Daher beeinflussen die Ventileinstellungen nur die jeweilige Wohnung.
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